„Von 1953 bis 1989/90: Erinnerung als Auftrag“

Veröffentlicht am 19.06.2009 in Features

SPD Landesvorsitzender Thomas Jurk

SPD Sachsen präsentiert Positionspapier.

Der 20. Jahrestag der friedlichen Revolution ist für die sächsische SPD Anlass, über den Umgang mit Geschichte nachzudenken. Der SPD- Landesvorsitzende Thomas Jurk hat am Vorabend des 17. Juni ein Papier der SPD Sachsen vorgestellt, das sich den Ereignissen im Herbst 1989 und dem daraus folgenden demokratischen Neubeginn widmet. Das Papier trägt den Titel „Erinnerung aus Verantwortung für die Zukunft - 20 Jahre friedliche Revolution, demokratischer Neubeginn und deutsche Einheit“ und wurde von der Historischen Kommission der sächsischen SPD erarbeitet. „Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten haben in der Demokratiebewegung stets Verantwortung übernommen“ sagte Jurk.

"Auch innerhalb der ostdeutschen Oppositionsbewegung sorgten Sozialdemokraten für eine wichtige Zäsur: Die Gründung der SDP stellte den Machtanspruch der SED erstmals offen infrage. Wir Sozialdemokraten machten der SED das Recht streitig, sich in die Tradition der demokratischen Arbeitnehmerbewegung in Deutschland zu stellen. Der Herbst 1989 ist ohne den 17. Juni 1953 kaum denkbar. Beide Daten gehören zusammen und stehen für den langen Weg zu Freiheit und Demokratie. Die DDR erhob zwar den Anspruch, eine Demokratie und ein Rechtsstaat zu sein, war aber in Wirklichkeit ein Unrechtsstaat". In der öffentlichen Diskussion spielt eine kritische und auch selbstkritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit immer wieder eine Rolle. „Wir müssen uns unserer Vergangenheit stellen. Das mag an mancher Stelle schmerzhaft, kann aber mit Blick in die Zukunft nur heilsam sein“ sagte Jurk.

„Ein offener und vor allem ehrlicher Umgang mit der eigenen Vergangenheit, wie auch mit der Geschichte des Landes ist die Basis dafür, um unsere Demokratie jeden Tag aufs Neue mit Leben zu erfüllen. Und eine solche Auseinandersetzung muss in dem Bewusstsein erfolgen, dass wir alle Verantwortung für die Zukunft tragen“ so Jurk abschließend.

Hintergrund: Das Papier mit dem Titel „Erinnerung aus Verantwortung für die Zukunft - 20 Jahre friedliche Revolution, demokratischer Neubeginn und deutsche Einheit“ wurde von der Historischen Kommission der SPD Sachsen vorgelegt. Der SPD Landesvorstand verabschiedete es einstimmig und machte es damit zur Position der SPD Landesverbandes Sachsen. Das Papier mit dem Titel „Erinnerung aus Verantwortung für die Zukunft - 20 Jahre friedliche Revolution, demokratischer Neubeginn und deutsche Einheit“ ist hier zum Download.

 

Henning Homann

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